Ölwechsel Motul oder Castrol

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Niggow
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Re: Ölwechsel Motul oder Castrol

Beitrag von Niggow »

Seit der Aktion mit meiner "hohen" Scheibe von Racefox hat dieses Wort auch wieder eine ganz neue Bedeutung für mich...... :oops:
YZF125 EZ05/2011-6000km
RN225 EZ06/2012-2000km
RN225 EZ07/2012-15000km
RN32 EZ04/2015-19900km
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CB SC80 EZ08/2022-4000km
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103160 km pure Freude.....
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Swounzn
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Re: Ölwechsel Motul oder Castrol

Beitrag von Swounzn »

Nix plazebo ...
https://youtu.be/KrWfhxFlcPA
My Story about RN01 verkauft 22.04.15

Ride or Die
R1 Rn 22 30tkm Öhlins umbau von
Klaus Thiel KTS


Verkauft





Bike lost
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Re: Ölwechsel Motul oder Castrol

Beitrag von Speed Freak »

Definitiv kein Placebo, hatte auch schon schlechte Erfahrungen mit Castrol in 3 Motorrädern.

1) CBR600 FS PC35
2) CBR1000RR SC57
3) R1 RN04

Die erste hatte nach dem Kauf schon ein recht hakeliges Getriebe, teils Leergänge zwischen den höheren Gängen.
Irgendwann wurde es dann schlimmer, vermutlich mit dem Wechsel auf das Louis 10W40 Castrol "HC Synthese".
Heftiger Schaltknall, schlecht trennende Kupplung bis zum wandern im Stand, Hinterrad ließ sich nicht festhalten bei getrennter Kupplung am Montageständer usw.
Damals glaubte ich auch noch "ist ja Markenöl, kann ja nicht die Ursache sein"
Ich hab dann die Kupplung incl. Nabe rausgeschmissen und gegen unter 10000km gelaufene Originalteile ersetzt.
Da ich selbst kein Öl zur Hand hatte hab ich das Castrol Power 1 Racing vom Kumpel eingefüllt.
Plötzlich wars ein anderes Motorrad... War die Kupplung dachte ich mir ;)
Vorweg genommen: Das Power 1 Racing dürfte dieses Problem nicht haben.

Das Moped wurde im laufe der Zeit verkauft, die SC57 trat an dessen Stelle.
Anfangs wars akzeptabel mit dem ersten Öl, dann kam der Wechsel auf das Louis Castrol.
Plötzlich war das Getriebe total hakelig, die Gänge sind reingeknallt etc.
Ich dachte mir schon ich mach mit allen Mopeds beim fahren irgendwas falsch und vermurks mir jedes mal das Getriebe...
Saison war nicht mehr lange, also ab in die Garage und Tor zu.

Fall 3 war in etwa zur gleichen Zeit bzw. im Frühling danach, meine R1 hatte die erste Saison mit dem Öl vom Vorgänger hinter sich und es stand der Ölwechsel an.
Also rein die Louis Castrol plörre.
Im Herbst davor habe ich noch einmal bewusst mit der CBR verglichen, Gang einlegen war wirklich butterweich, schalten war auf der Rennstrecke herrlich, kein Kupplungsrutschen und eigentlich auch nie Verschalter/Zwischenleergänge.
Erster Rennstreckentag... 1. Gang *Klock* - na das kenn ich aber nicht von dir liebe R1 :???:
Raus auf die Strecke - Getriebe hakelig incl. 2-3 "Leergängen" bei etwas unsauberem schalten.
Noch dazu hat die Kupplung auf der Start-Ziel geraden angefangen zu rutschen.

Da ging mir dann das Licht auf, der Unterschied zu vorher war einfach so gravierend und das Verhalten exakt wie bei den anderen 2 Mopeds.

Meine Mopeds lassen sich seit dieser Erkenntnis wieder leicht schalten und ich spar mir auch noch Kohle indem ich jetzt das Procycle 10W40 Teilsynth. um den halben Preis reinkippe.
Es mag noch bessere Öle geben, aber die Zwischenleergänge sind komplett weg, der Schaltknall ist erträglich und beim schalten von 1 auf 2 bleib ich auch nicht mehr in Neutral hängen.

In die Gegenrichtung hatte es der oben besagte Kumpel.
Der schwört auf das Power 1 Racing, hatte es aber einmal nicht zur Hand sondern nur das Louis Castrol (das von mir herumstand).
Nichts ahnend hat er das eingefüllt und schon war seine XTZ750 nur noch schwer zu schalten.
Er hat dann gleich wieder gewechselt und das Problem war weg.



Natürlich hab ich dann lesen angefangen was das Thema betrifft und auch Gründe gefunden.
Ölbadkupplungen sind sehr davon abhängig wieviel Öl sie bekommen.
Bei zu wenig Öl brennt die Kupplung leicht ab, bei zu viel Öl steigt das Restmoment stark an.
Ist die Ölversorgung zu groß dimensioniert trennt sie nicht mehr sauber und das Getriebe wird hakelig bis zur völligen Schaltverweigerung.
Ich vermute das Castrol wird warm viel zu dünnflüssig, damit suppt mehr Öl in die Kupplung als vorgesehen und die Geschichte wird hakelig.


Wer nachlesen will, Aprilia hatte in der ersten RSV4 ein hakeliges Getriebe.
Als Erklärung gabs "wir haben die Ölversorgung zu groß ausgelegt aus Angst die Kupplung könnte zu leicht abbrennen".
Im zweiten Baujahr wurde das behoben.

Einen zweiten Fall von kompletter Schaltverweigerung kenne ich aus erster Hand von meinen Arbeitskollegen.
Auch dort wurde die Düse der Kupplungsölversorgung verkleinert.
Bin das überarbeitete Moped selbst probegefahren, Getriebe schaltete dann butterweich.
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